Mach’s selbst! DIY-Souvenirs von Südkorea, die du lieben wirst

Seien wir ehrlich – Souvenirs können ein echter Hit oder völliger Flop sein. Ein Kühlschrankmagnet? Geht so. Ein Paar Socken mit dem Gesicht deines K-Pop-Idols? Ganz witzig, aber wahrscheinlich landen sie irgendwo hinten im Schrank. Und wie oft bist du schon über einen Markt gelaufen und dachtest dir: „Irgendwie sieht hier alles gleich aus“?

Aber was wäre, wenn dein Souvenir ein echtes Unikat wäre? Etwas, das du selbst gemacht hast – mit deinen eigenen Händen, vielleicht bei einem Eiskaffee in einem versteckten Studio in Seoul oder beim Plaudern mit Locals in Busan? Südkoreas DIY-Szene ist vollgepackt mit kreativen Workshops und gemütlichen Erlebnissen, bei denen du nicht nur ein Souvenir mitnimmst, sondern auch tiefer in die koreanische Kultur, Handwerkskunst und Ästhetik eintauchst.

Und keine Sorge: Du musst kein Bastelprofi sein! Egal ob du allein reist (übrigens perfekt, um Leute kennen zu lernen!), als Paar oder mit Freund:innen – diese Workshops sind anfängerfreundlich, entspannt und absolut Instagram-würdig. Also lass den 08/15-Schlüsselanhänger links liegen – du verdienst was Besseres.


write a letter to your future self

Warum DIY-Souvenirs?

Falls du dich noch fragst, ob es sich lohnt, einen Nachmittag lang an deinem eigenen Souvenir zu basteln – hier kommen die besten Gründe:

  • Viel persönlicher – Du hast es gemacht. Mit deinen eigenen Händen. Mehr Bedeutung geht nicht.
  • Kulturelles Erlebnis – Es ist nicht einfach nur Basteln. Viele Workshops basieren auf jahrhundertealten koreanischen Traditionen – sei es Lackkunst, Stempelgravur oder Duftmischung. Du machst nicht einfach nur etwas Schönes, du bist Teil der Geschichte.
  • Einzigartig & individuell – Kein Massenprodukt kann mit etwas mithalten, das du selbst gestaltet hast. Und mal ehrlich: Es ist ein toller Gesprächsstarter, wenn du wieder zu Hause bist („Ach das? Hab ich in Hongdae selbst gemacht.“).

1. Gestalte deinen eigenen Perlmutt-Ring (Busan & Seoul)

Schon mal davon geträumt, ein Stück koreanische Tradition am Finger zu tragen? Najeonchilgi (나전칠기), also die Einlegekunst mit Perlmutt, ist eine Kunstform, die bis ins Goryeo-Königreich vor über 1000 Jahren zurückreicht. Früher wurden damit königliche Möbel, Schmuckkästchen und sogar Sänften verziert – echtes Handwerks-Goldstück.

Heute lebt diese glitzernde Kunst nicht nur in Museen weiter, sondern auch in kleinen, charmanten Workshops, in denen du selbst zur:m Künstler:in wirst. Ich habe meinen eigenen Perlmutt-Ring in Busan gemacht und glaub mir – es ist magisch, zu sehen, wie aus flachen Muschelstücken ein schimmerndes Schmuckstück wird, das aussieht, als wäre es direkt aus einem K-Drama entsprungen.

🛠 Was du machst:
Du wählst deine Lieblingsfarben aus (von sanften Pastelltönen bis zu leuchtenden Regenbogenfarben), formst den Ring und legst die Perlmuttstücke sorgfältig ein. Keine Sorge, die Instruktor:innen helfen dir – auch wenn du zwei linke Hände hast (so wie ich).

📖 Kultur-Fact:
Früher war Perlmutt nicht nur Deko – es stand für Wohlstand, Status und Glück. Nur Adlige konnten sich solche Lackkunst leisten. Heute kannst du dir selbst ein Stück dieser Eleganz gönnen.

📍 Wo: Verschiedene Studios in Busan & Seoul (z. B. auf Airbnb Experiences)
Dauer: Ca. 1,5 bis 2 Stunden
💰 Kosten: Etwa 25.000 bis 40.000 KRW (ca. 15 bis 25 Euro)


DIY Souvenirs in South Korea: make your own mother-of-pearl jewelry
Diese Schönheit habe ich in einem kleinen Studio in Busan kreiert.

2. Schnitze dein eigenes koreanisches Steinsiegel (Seoul)

Wenn du jemals ein historisches K-Drama geschaut hast, hast du bestimmt schon gesehen, wie die Hauptfiguren wichtige Dokumente mit einem eleganten roten Stempel markieren. Das ist ein Dojang (도장) – ein persönliches Siegel, das seit Jahrhunderten in Korea verwendet wird. Ob König:in, Gelehrte:r, Händler:in oder Normalbürger:in – jede:r hatte ihr:sein eigenes Siegel, quasi Koreas Version der Unterschrift. Aber viel cooler. Und aus Stein.

Was besonders spannend ist: Jedes Siegel ist ein echtes Unikat, oft graviert mit chinesischen Zeichen, Hangul oder Symbolen, die etwas über den Besitzer aussagen. Und jetzt kannst du selbst Teil dieser Tradition werden und dein eigenes Siegel herstellen!

🛠 Was du machst:
In den Workshops wählst du dein Design (beliebt: dein Name in Hangul oder Hanja), lernst, wie man das Muster in den Stein schnitzt, und testest deinen fertigen Stempel mit leuchtend roter Tinte. Aber Achtung: Danach möchtest du alles stempeln, was dir in die Finger kommt!

📖 Kultur-Fact:
Siegel waren nicht nur praktisch, sondern auch Statussymbole. Im Joseon-Königreich war das königliche Siegel 국새 (Guksae) heilig und wurde streng bewacht. Auch heute verwenden viele Koreaner:innen persönliche Siegel für offizielle Dokumente – ein Handwerk mit langer Tradition.

📍 Wo: Insadong oder Nähe Gyeongbokgung (z. B. über Klook oder Airbnb Experiences)
Dauer: Ca. 1,5 Stunden
💰 Kosten: Etwa 40.000 bis 60.000 KRW (ca. 20 bis 40 Euro)


carve your own stone seal as a DIY Souvenir in South Korea
Beim Steinsiegel-Workshop habe ich meinen Namen „Eva“ auf Hangul verewigt.

3. Schmiede deinen eigenen Silberring (Hongdae & mehr)

Wie cool ist es bitte, durch Seoul zu spazieren und einen glänzenden Silberring zu tragen, den du selbst geschmiedet hast? Und das Beste: Du musst weder Goldschmied:in sein noch Erfahrung mitbringen.

Gerade in kreativen Vierteln wie Hongdae oder Itaewon findest du viele DIY-Studios und Cafés, wo du deinen eigenen Ring kreieren kannst. Besonders beliebt sind diese Workshops auch als süßes Date für Paare oder als Freundschaftsringe für dich und deinen Travel-Buddy.

🛠 Was du machst:
Du wählst das Ringdesign, bestimmst die Größe und legst selbst Hand an – schmieden, hämmern, polieren. Viele Studios bieten Gravuren an, sodass du deinen Ring noch mit Initialen, einem Datum oder einer kleinen Botschaft in Hangul personalisieren kannst.

📖 Kultur-Fact:
Koreanische Jugendkultur lebt von kleinen, bedeutungsvollen Gesten – ob Matching-Outfits für Paare oder individuelle Accessoires. Gemeinsames Ringeschmieden passt perfekt dazu. Für einen Tag kannst du den typischen Seoul-Vibe voll auskosten.

📍 Wo: Verschiedene Studios & Cafés in Hongdae, Itaewon, Myeongdong (z. B. Ring Village)
Dauer: Ca. 1 Stunde
💰 Kosten: Etwa 50.000 bis 80.000 KRW (ca. 30 bis 60 Euro)


4. Schreibe einen Brief an dein zukünftiges Ich (Itaewon, Seoul)

Das hier ist für alle Sentimentalen, Tagebuch-Liebhaber:innen oder die, die schon immer mal einen Moment in der Zeit einfangen wollten. Im Nuldam Space (und ein paar anderen Cafés in Seoul) kannst du dich mit einem Kaffee hinsetzen, schönes Briefpapier aussuchen und deinem zukünftigen Ich eine Nachricht schreiben.

Der Clou: Du bestimmst selbst, wann der Brief verschickt wird – ob in drei Monaten, an deinem nächsten Geburtstag oder in fünf Jahren. Stell dir vor, wie du irgendwann einen handgeschriebenen Brief bekommst, den du in Korea verfasst hast. Mini-Zeitkapsel deluxe.

🛠 Was du machst:
Du bestellst etwas zu trinken, wählst hübsches Briefpapier aus und schreibst drauflos. Dekorieren, kritzeln, minimalistisch – alles erlaubt. Dann verschließt du den Brief (mit Wachs, das du über einer Kerze schmilzt!), legst ein Versanddatum fest und der Laden übernimmt den Rest.

📖 Kultur-Fact:
Korea liebt Selbstreflexion und persönliches Wachstum – man denke nur an die Popularität von Persönlichkeitstests (MBTI-Mania!), Self-Help-Büchern und gemütlichen Cafés, die genau dazu einladen. Einen Brief an dein zukünftiges Ich zu schreiben, passt perfekt in diesen achtsamen Lifestyle.

📍 Wo: Nuldam Space, Itaewon (es gibt auch Filialen in Hongdae und Co.)
Dauer: So lange, wie du brauchst, um deine Gedanken aufs Papier zu bringen
💰 Kosten: Etwa 5.000 bis 10.000 KRW (ca. 6 bis 8 Euro)


you can write a letter to yourself at cafe nuldam - DIY Souvenirs in South Korea
Ich habe einen Brief an mein zukünftiges Ich geschrieben. Atemberaubender Blick von der Cafe-Dachterrasse inklusive.

5. Kreiere dein eigenes Parfum (Seoul & Busan)

Du weißt bestimmt, wie ein bestimmter Duft dich sofort zurück an einen speziellen Ort oder Moment katapultieren kann. Warum also nicht deine Korea-Reise in einem einzigartigen Duft einfangen?

In diesen DIY-Parfüm-Workshops lernst du, wie du verschiedene Duftnoten kombinierst, um dein ganz persönliches Parfum zu kreieren. Es ist eine Mischung aus Wissenschaft, Kunst – und einem ordentlichen Fun-Faktor, wenn du am Ende mit deiner eigenen Flasche Parfum nach Hause gehst.

🛠 Was du machst:
Zuerst schnupperst du dich durch unzählige Duftnoten (Achtung: Sensorische Reizüberflutung!). Danach mischst du deine Favoriten unter Anleitung der Profis zu deinem Signature-Scent. Zum Schluss bekommst du dein fertiges Parfum hübsch abgefüllt.

📖 Kultur-Fact:
Duftkultur ist in Korea auf dem Vormarsch – dezent, minimalistisch und individuell statt overpowernd. Viele Koreaner:innen lieben es, subtile, einzigartige Düfte zu tragen. Hier kannst du also nicht nur kreativ werden, sondern auch voll im Trend liegen.

📍 Wo: Parfum-Studios in Seoul (z. B. in Gangnam, Hongdae) & Busan
Dauer: Ca. 1,5 Stunden
💰 Kosten: Etwa 50.000 bis 60.000 KRW (ca. 30 bis 40 Euro)


me busily carving my own stone seal in seoul, DIY Souvenirs Südkorea
Ich beim Herstellen meines einzigartigen Souvenirs!

Fazit: Die besten Souvenirs sind die, die du selbst machst

In einer Welt voller Massenproduktion, Schnelllebigkeit und austauschbarer Mitbringsel ist es etwas ganz Besonderes, innezuhalten und selbst etwas zu erschaffen. Ein Souvenir, das du mit deinen eigenen Händen gemacht hast, ist nicht einfach nur ein Objekt – es ist ein Teil deiner Geschichte. Du erinnerst dich an die Geräusche im Studio, die Gespräche mit den Leuten, die Musik im Hintergrund und den Moment, in dem du dachtest: „Mist, das habe ich versaut“ – und es dann doch irgendwie hinbekommen hast.

Das Beste daran: Diese DIY-Erlebnisse in Südkorea bieten dir Dinge, die ein Souvenir aus dem Souvenirshop niemals leisten kann:

  • Du tauchst auf ganz persönliche, praktische Art in die lokale Kultur ein.
  • Du unterstützt kleine Unternehmen, Künstler:innen und Handwerker:innen, die alte Traditionen lebendig halten.
  • Du schaffst eine Erinnerung, die nicht nur daran gebunden ist, was du gemacht hast – sondern wie du dich dabei gefühlt hast.

Es ist so leicht, durch eine Reise zu hetzen, Sehenswürdigkeiten abzuhaken und am Flughafen noch schnell Geschenke einzupacken. Aber dir bewusst ein paar Stunden zu nehmen, um Silber zu schmieden, Siegel zu schnitzen oder Düfte zu mixen, zwingt dich dazu, präsent zu sein. Es ist Slow Travel, kreatives Reisen und achtsames Erleben in einem. Und ein besonderer Bonus ist, dass du tolle neue Leute kennen lernen wirst. Deshalb empfehle ich die Workshops auch absolut für Alleinreisende!

Also frag dich beim nächsten Spaziergang durch Seoul, Busan oder wo auch immer dein Korea-Abenteuer dich hinführt:
Warum ein 08/15-Souvenir kaufen, wenn du dir selbst eine Erinnerung machen kannst?

Glaub mir – dein zukünftiges Ich wird’s dir danken.


Neugierig auf mehr koreanische Kultur?

Ich habe auch Blog-Posts über DancheongKoreanische Liebestagedas Lotuslaternenfest und traditionelle Kinderspiele (bekannt aus Squid Game) geschrieben—check sie aus!


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